Seit 200 Jahren gibt es das Gasthaus Behnsen in Leveste
Meyer-Brief vom 25. Oktober 1791: Vier Himbten Korn und Zinshühner waren zu Martini abzuliefern.
Seit über 200 Jahren gibt es das Gasthaus Behnsen in Leveste. Mit dem Meyer-Brief vom 25. Oktober 1791 verlieh Georg Wilhelm Freiherr von Knigge dem Levester Schafmeister Carl Beensen das Recht, eine Land- und Gastwirtschaft zu unterhalten. „Gegen den Genuss dieses Meyerguths ist er schuldig, alljährlich zwischen Michaelis und Martini an guter und marktgängiger Zinsfrucht vier Himbten Korn aus 1 1/3 Himbten Rocken, 1 1/3 Himbten Gerste und 1 1/3 Himbten Hafer nach Braunschweigischer Maße zu liefern. Vier Zinshühner, ein Zehnthuhn und vier Stige Zinseyer und sechs Pfennige Hofzins sind zu geben“, heißt es weiter in dem 200 Jahre alten Meyer-Brief.
Das Levester Gasthaus blieb 200 Jahre in Familienbesitz. Bis 1987 wurde es von Friedrich Behnsen und dann von dessen Ehefrau Irene Behnsen bis Dezember 1990 geführt. Ab 1991 übernahmen Hanna und Werner Himstedt (Neffe 2. Grades zum letzten Eigentümer) das traditionsreiche Levester Gasthaus.
Werner Himstedt befasste sich mit der Familienchronik der Familie Behnsen. Es stellte sich heraus, dass die Namensschreibweise von Beensen in Behnsen geändert wurde. Er brachte auch Licht in die Geschichte des Gasthauses. Dabei stieß er auf den historischen Meyer-Brief von 1791. Die Gastwirtschaft befand sich ursprünglich im Mittelteil des heutigen Anwesens an der Hauptstraße in Leveste. Das Haus, in dem sich heute die Gaststättenräumlichkeiten befinden, wurde 1886 gebaut. In den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts wurde der Saal angebaut.
Das Gasthaus Behnsen ist in Leveste der Mittelpunkt für gesellschaftliche und gesellige Treffen. Im Saal wird seit 1949 alljährlich der Levester Feuerwehrball gefeiert. Auch der Gesangsverein Leveste und der Turnverein Jan Leveste feiern ihre Bälle im Gasthaus Behnsen, das auch Vereinslokal für alle örtlichen Vereine ist. Der Saal dient auch dem TV Jahn Leveste für den Sportbetrieb.